Die Gesellschaft entwickelt sich nicht im Konsens
Die Gesellschaft entwickelt sich nicht mittels Konsens, Wahlen, wortlastigen Meetings oder Meinungsumfragen.
20.05.2025 - Zettel
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Die Gesellschaft entwickelt sich nicht im Konsens
Die Gesellschaft entwickelt sich nicht mittels Konsens, Wahlen, wortlastigen Meetings oder Meinungsumfragen.
Das Prinzip der Intervention, wie das der Heilkunde, lautet: Zuerst einmal nicht schaden; wir aber wollen noch weitergehen und sagen: Menschen, die kein persönliches Risiko eingehen, sollten nie mit Entscheidungen betraut werden.
Das Wissen, das wir durch Ausprobieren, durch Versuch und Irrtum, durch Erfahrung und im Laufe der Zeit erwerben, ist bei Weitem jenem Wissen überlegen, das durch Verstandestätigkeit angeeignet wird.
Akademische versus wirkliche Welt
In der akademischen Welt gibt es keinen Unterschied zwischen der akademischen und der wirklichen Welt. In der wirklichen Welt schon.
Das Ziel, das man verfolgt, bleibt verschleiert. Ein junges Mädchen, das von der Ehe träumt, träumt von etwas, das ihr ganz unbekannt ist.
Feigheit nicht ohne die Standhaftigkeit des anderen
Alle wünschten sich, dass er den Widerruf schriebe, allen hätte er damit eine Freude bereitet! Die einen freuten sich, weil die Inflation der der Feigheit ihr eigenes Handeln banalisierte und die ihnen die verlorene Ehre zurückgab.
Handlungen nie ganz unter Kontrolle
Vielmehr muss soziales Handeln als ein eigendynamisches, undurchsichtiges Geschehen begriffen werden, das die Absichten der Handelnden immer etwas übersteigt und das von den Handelnden daher auch niemals unter volle Kontrolle gebracht werden kann. Um das beschreiben zu können, verzichtet Luhmann auf den Begriff des Handelns und setzt stattdessen auf den Begriff Kommunikation.
Kommunikation statt Handlung im Fokus
Luhmann tritt für seinen Kommunikationsbegriff auch eine Entscheidung gegen den an dieser Stelle sonst üblichen Begriff der Handlung.
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