Informationsnetzwerke und der Irrtum
Wie gehen Informationsnetzwerke mit dem Irrtum um?
05.05.2025 - Zettel
Kategorie
Informationsnetzwerke und der Irrtum
Wie gehen Informationsnetzwerke mit dem Irrtum um?
Gleichgewicht aus Wahrheit und Ordnung
Informationsnetzwerke streben nicht nach Wahrheit, sondern nach einem Gleichgewicht aus Wahrheit und Ordnung.
Biologische Dramen und Bürokratie
Künstler arbeiten in der Regel mit einer begrenzten Zahl von Erzählschablonen, die in unserer Biologie angelegt sind.
Wahrheit finden und für Ordnung sorgen
Um zu überleben und sich zu entwickeln, muss ein menschliches Informationsnetzwerk zwei Dinge gleichzeitig tun: die Wahrheit finden und Ordnung herstellen.
Menschliche Netzwerke werden von erfundenen Erzählungen zusammengehalten, vor allem von Erzählungen über intersubjektive Dinge wie Götter, Geld und Nationen.
Der Marxismus und die Macht der Erzählung
Ein materialistisches Geschichtsbild übersieht die Macht der Erzählung. Vor allem Marxisten sehen in Erzählungen eine Nebelkerze, mit der die wahren Machtverhältnisse verschleiert werden sollen.
Erzählungen ermöglichen den Aufbau großer menschlicher Netzwerke. Die auf Erzählungen basierenden Netzwerke machten Homo Sapiens zum mächtigsten aller Tiere.
Intersubjektive Dinge im Informationsnetzwerk
Intersubjektive Dinge wie Gesetze sind innerhalb von konkreten Informationsnetzwerken extrem mächtig, aber außerhalb dieser Netze sind sie vollkommen sinnlos.
Soweit wir wissen, gab es vor der Erfindung der Erzählung nur zwei Ebenen der Wirklichkeit: die objektive und subjektive Wirklichkeit.
Der Asteroid existiert, ob Menschen darüber sprechen oder nicht. Aber wenn viele Menschen einander Geschichten von Gesetzen, Göttern oder Währungen erzählen, dann erschaffen sie damit Gesetze, Götter oder Währungen.
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